Sehenswürdigkeiten
20.10.2014 (aktualizováno: 17.12.2014 2:28), Informationen in deutscher SpracheDer Brunnen mit Falkner
wurde zwar 1717 auf dem Altmarkt installiert, ist aber wohl noch älterer Herkunft. Der Falkner mit Jagdhund zu seinen Füßen und einem Falken auf der Hand gilt der Sage nach als Gründer der Stadt. Er war ein Bürger von Eger (Cheb), der angeblich den Falkenhof gegründet haben soll, das später zu Falkenau (Sokolov) wurde. Einer anderen Legende nach war Ritter Sebastian Stadtgründer, der sich hier nach seiner Rückkehr vom einem Kreuzzug ansiedelte. Der Brunnen erinnert auch an die Hopfen-Tradition in der Region Sokolov - rund um den Säulenschaft ranken Hopfenzweige…
Das Schloss
im Baustil der Spätrenaissance entstand 1663 auf den Grundmauern der älteren, im dreißigjährigen Krieg schwer beschädigten Schlicker Wasserburg. Aus der Zeit dieses Umbaus stammt auch der Brunnen auf dem Schlosshof mit den Wappen von J. H. Nostitz und dessen zweiter Ehegemahlin Marie Eleonora Popelová von Lobkovitz. Das Schloss hatte ursprünglich zwei Tore und Turmkuppeln. Es war umgeben von einem Wassergraben, einem Park mit Skulpturen und einem Gehege mit Rot- und Damwild. Seit 1960 birgt das Schloss ein Museum (das heutige Bezirksmuseum), die Stadtbibliothek und einen Trausaal.
Das historische Rathaus
ein eingeschossiges Renaissancehaus am historischen Stadtplatz, wurde im Jahre 1540 errichtet und nach einem Brand in den 30. Jahren des 17. Jahrhunderts zu seinem heutigen Aussehen umgebaut. An der Stirnfront blieb ein Gotik-Renaissance-Eingangsportal bestehen, in dessen Eckzwickeln Medaillons angebracht sind. Im Türsturz blieb ein unrichtiges Stadtwappen erhalten (der Falke sitzt statt auf einem Dreierhügel auf einem Baumstumpfzweig. Auf dem Dachkamm befand sich einst ein kleines Türmchen, in dem aber 1795 ein Blitz einschlug. Ein drohender Stadtbrand konnte nur dadurch verhindert werden, dass der Turm abgehackt wurde. Von weiteren Bränden blieb das Rathaus verschont.
Die im Jahre 1701 erbaute Mariensäule
ist ein Werk des Steinmetzen Wilhelm Felsner. Die Säule steht mitten auf dem Altmarkt und hat einen quadratischen Säulenfuß mit hervorstehenden Ecken, auf denen Heilige mit ihren typischen Attributen stehen, d.h. St. Jakobus der Ältere - der Patron der Stadtkirche (mit Bibel), St. Antonius von Padua - der Patron der Klosterkirche (mit Jesuskind), St. Florian - der Beschützer vor Feuerbrünsten (mit Zuber und dem Haus in Flammen) und St. Johann Nepomuk (mit Kreuz). Auf dem die Säule tragenden Sockel sind abwechselnd Reliefs mit geflügelten Engelköpfen und Granatäpfeln dargestellt.
Barockkapelle zur allerheiligsten Dreifaltigkeit
Die vor dem Kapuzinerkloster mit der Kirche St. Antonius von Padua aus dem 17. Jh. stehende Barockkapelle zur allerheiligsten Dreifaltigkeit aus dem Jahre 1719 diente als Friedhofskirche. Erzdekan Karel Müller hatte sie in den Jahren 1772 - 1774 im Spätbarockstil umbauen lassen - zu ihrem heutigen Aussehen - und 1772 schmückte sie der Maler und Bürgermeister Elias Dollhopff aus Horní Slavkov (Schlaggenwald) mit Barockfresken aus. Das Interieur wurde allerdings bei einem Stadtbrand im Jahre 1874 zerstört, nachdem die Kapelle zur Mitte der 90. Jahre des 20. Jahrhunderts das letzte Mal rekonstruiert worden war.
Die Pfarrkirche St. Jakobus der Größere
stand schon im 13. Jahrhundert in Sokolov. Die alte 1632 zerstörte Kirche wurde in den Jahren 1632-1637 im Spätrenaissance-Stil erneuert. Aufs Neue - diesmal im Barockstil - wurde sie in den Jahren 1671-1681 unter Johann Hartwig Nostitz umgebaut und 1672 wurde die ursprüngliche Dekankirche zur Erzdekankirche erhöht. Die Kirche selbst ist im Frühbarockstil, die Innenausstattung der Kirche meist im Barockstil. Besonders wertvoll ist das Sandsteintaufbecken aus dem Jahre 1679. Der Hauptaltar mit der Statue des Kirchenpatrons St. Jakobus in der Mitte stammt aus dem Jahre 1756.
Die Barockstatue des St. Johann Nepomuk
von einem unbekannten Bildhauer stand vordem am einstigen Wassertor bei der Holzbrücke über die Eger (Ohře). Neuerdings wurde sie in die J.K. Tyl-Straße, gleich neben die erneuerte Brücke versetzt. Sie hatte der Bakalar der Theologie und Magister der Philosophie Johann Christoph Kuhn errichten lassen. Der Sockel trägt das lateinische Zitat "Niemand hoffte auf den Herrn und wurde je überwältigt" mit dem Chronogramm 1828. Im unteren Teil ist das Bildnis des liegenden St. Johann Nepomuk herausgemeißelt.
Das ehemalige Denkmal der Opfer des I. Weltkrieges
stand auf der Hardhöhe über dem Krankenhaus unweit des städtischen Friedhofs. Im Jahre 1907 wurde hier ein 18 Meter hoher Fachwerkturm errichtet. Der hölzerne Aufbau mit Aussichtsplateau wurde später abgerissen und an seiner Stelle wurde eine fünf Meter große Christus-Bronzestatue vom Falkenauer Künstler Tony Schönecker (1893-1979) errichtet. Während des II. Weltkriegs wurde die Statue für Kriegszwecke zerschmolzen. Heute ist der Aussichtsturm im alten Stil rekonstruiert und dient wieder den Touristen.
Das Bergmannsheim
derzeit Sitz des Städtischen Kulturhauses, wurde in den Jahren 1923-1924 nach einem Entwurf des Architekten Rudolf Wels erbaut. In die Stirnseite des Gebäudes ist ein monumentales Relief aus dem Jahre 1923 vom Karlsbader Bildhauer Wilhelm Srb - Schlossbauer mit dem Namen "Ein Tag aus dem Leben eines Bergmanns" eingelassen.
Die evangelische Kirche
Der Zuwachs der Einwohner mit evangelischer Konfession am Ende des 19. Jh.s erforderte den Bau einer neuen Kirche. Sie wurde 1904 fertiggestellt und im selben Jahr feierlich eingeweiht. Später kam noch das Pfarrhaus dazu. Der reichliche Schmuck der Kirche besteht vorwiegend aus architektonischen Elementen im neuromanischen und Jugendstil.
Zentralschule
Das älteste Schulgebäude der Stadt ist das zweigeschossige repräsentative Gebäude, das am Ende des 19. Jh.s im Stil des Eklektizismus erbaut wurde. Die ursprünglich deutsche Knaben- und Mädchen-Volks-und-Bürgerschule dient heute als Grundschule. Im Jahre 1998 wurde an dem Schulgebäude eine Gedenktafel für den ehemaligen Schüler Theodor Schwarz entschleiert, der im II. Weltkrieg als Pilot bei einer tschechoslowakischen Flugstaffel der Royal Air Force kämpfte.
Kapuzinerkloster mit der St.-Antonius-von-Padua-Kirche
Das Kapuzinerkloster mit der St.-Antonius-von-Padua-Kirche wurde auf Veranlassung des Eigentümers des Herrengutes und Kanzlers des Böhmischen Königreiches Johann Hartwig Nostitz erbaut und 1667 vom Bischof von Litoměřice, Maxmilián Rudolf v. Šlejnice, feierlich eingeweiht. Das Kloster besteht aus einem Konventgebäudekomplex und viereckigem Paradieshof mit rundem Brunnen. Das ganze Areal dominiert die St.-Antonius-von-Padua-Kirche mit einem hohen Barockgiebel. Die Kirche wurde 2003 instandgesetzt und wird als Ausstellungs- und Konzertsaal genutzt.
Nostitzergruft
Die Gruft des Geschlechtes Nostitz befindet sich in der St.-Antonius-von-Padua-Kapuzinerklosterkirche am westlichen Ende des Marktplatzes Staré náměstí. Anfang des 19. Jh.s wurde die Gruft unter anderem auch durch den Kindererzieher des Geschlechtes Nostitz, Josef Dobrovský, erforscht. Die Gruft war lange Zeit zugemauert und erst nach der aufwendigen Renovierung im Jahre 2000 wiedereröffnet. Oberhalb des Portaleinganges befindet sich das ursprüngliche Stuckwappen der Nostitzer mit deutscher Inschrift „Eingang in die Stille“. Im würdevollen Innenraum sind die sterblichen Überreste der Kapuzinermönche und der Familienmitglieder des Nostitzer Geschlechtes beigesetzt. Die Gruft ist der Öffentlichkeit nur bei bedeutenden Anlässen und nur für eine begrenzte Besucheranzahl zugänglich.
Historisches Stadtzentrum
Auf dem Altmarkt Staré náměstí, dem schönsten Stadtteil von Sokolov, fällt der drei Jahrhunderte alte Brunnen mit einem Falkner und einer Mariensäule auf, die im Jahre 1701 vom Bildhauer Vilém Felsner aus Cheb (Eger) geschaffen wurde. Der Falkner stellt den sagenhaften Ritter Sebastian, den angeblichen Gründer von Sokolov dar. Am östlichen Ende des Altmarktes in Nachbarschaft der St.-Jakob-d.-Größere-Kirche befindet sich der Jubiläumsbrunnen Jubilejní kašna, der anlässlich des 50. Jubiläums der Thronbesteigung Kaisers Franz Joseph I. erbaut und im Jahre 1998 instandgesetzt wurde. Das westliche Ende des Altmarktes schließt der Komplex des Kapuzinerklosters mit der St.-Antonius-von-Padua-Kirche ab. Das heutige Aussehen des Platzes entstand durch den Umbau nach dem Stadtbrand am Ende des 19. Jh.s.
Denkmäler
In der Stadt befinden sich viele Denkmäler, Statuen und Gedenktafeln, die an die Geschichte der Stadt erinnern. Die Statue des Kriegers von Sokolovo erinnert an die erste Schlacht der tschechoslowakischen Soldaten gegen Faschisten bei dem ukrainischen Dorf Sokolovo. Die Statue von dem Bildhauer Vendelín Zdrůbecký, unterhalb der Erde vom Schlachtfeld aufbewahrt wird, wurde im November 1951 entschleiert. Das Denkmal sowjetischer Kriegsgefangener, die im hiesigen Gefangenenlager ums Leben kamen, stammt aus dem Jahre 1971. Auf dem Altmarkt können wir die Gedenktafel der amerikanischen Armee besichtigen, die am 7. Mai 1945 die Stadt befreite. Eine weitere Gedenktafel finden wir am Haus, in dem Johann Wolfgang von Goethe übernachtete. Auf dem Altmarkt befindet sich auch die Gedenktafel zur Erinnerung an Aufenthalte des Schriftstellers Karl May und seinen Roman Weihnachten, der sich auch in Sokolov abspielt. Auf dem nahen Rosaplatz Růžové náměstí wurde eine Gedenktafel für zwei russische Gefangene angebracht, die Ende des Krieges während der Ruinenaufräumung nach einem Luftangriff ein gefundenes Essen verspeisten und dafür an dem Kastanienbaum hinter der Kirche gehängt wurden. Die Gedenktafel am ehemaligen Hotel Ohře erinnert an die Stelle, wo früher die im Jahre 1938 niedergebrannte Judensynagoge stand. Das Denkmal im Husovy sady (Hus-Garten) vom sokolover Landsmann Toni Schönecker für gefallene Turner mahnt vor der Sinnlosigkeit aller Kriege.
Stadtbefestigung
Nur wenige Besucher unserer Stadt wissen, wenn sie an der Stadtmarkthalle vorbeigehen, dass es sich um ehemalige Pferdeställe des Schlosses handelt. Das anliegende, einstöckige, vierflügelige, vielfach umgestaltete Gebäude war einst Sitz der Verwaltung des Nostitzer Herrengutes. Das Forsthaus gegenüber der Markthalle ist mit ihm durch ein Tor mit geschmiedetem Gitter verbunden, das an die Einfriedungsmauer des heutigen Hofes anschließt. Dieses Objekt aus dem 18. Jh. diente früher als Verwaltungsgebäude der Nostitzer Wälder. Hinter dem Forsthaus befindet sich der letzte Rest der Stadtbefestigung von Sokolov - eine Mauer und ein Teil des viereckigen Bruchsteinmauerwerk-Turmes aus dem 16. Jh. Dies alles ist aber den Augen der Vorübergehenden unter neuzeitlichen Putzschichten verborgen. Das letzte Objekt des Areals ist das kleine Barockhaus mit Mansardendach aus dem 18. Jh., das ursprünglich vom Gärtner, später von den Erziehern der Nostitzer Kinder bewohnt wurde. Die bekanntesten Kindererzieher der 4 Söhne des Grafen Anton Nostitz waren der Historiker und Philologe Josef Dobrovský und der Historiker und Nationalerwecker František Martin Pelcl.
Bezirksmuseum
Das Bezirksmuseum, das zusammen mit der Stadtbibliothek im Schloss untergebracht wurde, ist ein bedeutendes Kulturzentrum von Sokolov. Obwohl es vorwiegend der Bergbaugeschichte gewidmet ist, finden Sie dort auch Ausstellungsstücke zur Geschichte, Volkskunde und Natur der Region. Jedes Jahr finden dort auch mehrere interessante monothematische Ausstellungen statt.
Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten
Wir laden Sie zu einem Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Sokolov ein. Bei der Statue des Kriegers von Sokolovo beim Stadtamt beginnend gehen wir am Schloss von Sokolov rechts vorbei bis zum Schlosspark, der mit dem Hus-Garten durch die Eichhörnchen-Migrationbrücke verbunden ist. Auch wir queren die vielbefahrene Straße und gehen am Hallenbad vorbei bis zum Denkmal für gefallene Turner und zum modernen Kinderspielplatz. Wir gehen weiter Richtung Krankenhaus und steigen auf die Anhöhe Hrad mit Aussichtsturm, von dem aus sich eine schöne Aussicht über die Stadt und die umliegenden Bergen eröffnet. Schließlich gehen wir zum Hus-Garten zurück und durch ihn zum Marktplatz Náměstí Budovatelů, dessen Stirnseite das Bergmannshaus Hornický dům aus dem Jahre 1925 mit dem Infozentrum bildet. Entlang des Hornický dům gehen wir zum Bach Lobezský potok und an der St.-Thomas-Kirche und am ehemaligen Hotel Ohře mit der Synagoge-Denkmaltafel vorbei und gelangen zum Ufer des Flusses Ohře. Vor uns befindet sich die kürzlich instandgesetzte Fußgängerbrücke, deren eiserner Vorgänger mehr als 100 Jahre alt war. An der Brücke befindet sich die St.-Johannes-v.-Nepomuk-Statue. Schon von dort aus können wir die St.-Jakob-d.-Größere-Pfarrkirche am östlichen Abschluss des Altmarktes (Fußgängerzone) sehen. Am Altmarkt können wir den Jubiläumsbrunnen (manchmal auch Schram-Brunnen nach der Familie Schram, die am Bau des Brunnens beteiligt war, genannt), das alte Rathaus, die Mariensäule und den Brunnen mit dem sagenhaften Falkner sowie die Gedenktafeln für J.W.v.Goethe, K.May und die amerikanische Armee, die die Stadt am 7.5.1945 befreite besichtigen. Das westliche Ende des Altmarktes schließt das Kapuzinerkloster ab, an dessen Mauer sich links zwischen den Häusern der Brunnen von Jan Hričák befindet. Von dort aus am Forsthaus vorbei gelangen wir nun bald zum Schloss mit dem Museum und in den Schlosspark. Häusern